Persönlichkeit im Online-Business: Sichtbarkeit zeigen, Privatsphäre schützen – Storytelling rechtssicher nutzen

Egal ob als Coach, Dienstleister:in oder kreative Unternehmer:in – im Online-Business dreht sich alles um Sichtbarkeit und authentische Persönlichkeit. Doch wie viel Privates ist okay? Wo endet Authentizität und wo beginnt ein Risiko für dich, dein Business und andere? Dieser Guide zeigt, wie du deine Persönlichkeit (und dein Business!) online STRAHLEN lässt, ohne Persönlichkeitsrechte, Datenschutz oder Urheberrecht zu verletzen.


Warum Persönlichkeit und Storytelling im Online-Business wichtig sind

Dein Business lebt von DEINEM Gesicht, deiner Stimme, deiner Meinung. Ob im Podcast, in Social-Media-Stories, im E-Mail-Newsletter oder auf der Verkaufsseite:
Persönlichkeit verkauft – und sorgt für Vertrauen, Reichweite und echten, loyalen Community-Aufbau.
Erfolgreiche Personenmarken bauen seit Jahren auf Storytelling und Einblicke ins Unternehmerleben. Viele geben gern und bewusst auch persönliche Einblicke – von Fail-Stories bis Familienmomenten .

Doch: Dein Ausmaß an „Sichtbarkeit nach außen“ sollte immer Hand in Hand gehen mit Bewusstsein für Rechte und Grenzen. Denn das Netz vergisst nie und Fehler können gravierende rechtliche Folgen haben.


Rechtlich knifflige Zone: Privates, Persönlichkeitsrechte und Datenschutz

Wo endet „mein Content“, wo beginnt das Recht anderer?

Wenn du Geschichten, Erlebnisse oder Bilder teilst, bei denen Dritte erkennbar sind (Familie, Kund:innen, Freund:innen o.ä.), bist du in ihrem persönlichen Rechtskreis. Dabei ist es egal, ob du 100.000 Follower hast oder nur 10.

  • Persönlichkeitsrecht: Jede Person bestimmt selbst, ob und wie sie im Netz auftauchen will.
  • Datenschutz: Private Infos, die Rückschlüsse auf Personen zulassen (z.B. Alltagsstorys mit Namensnennung, Fotos, Audionachrichten), sind schützenswert .
  • Urheberrecht: Auch Screenshots, Texte und Zitate von anderen dürfen nicht einfach ohne deren Erlaubnis genutzt werden .

Wer diese Rechte verletzt, riskiert Abmahnungen, Unterlassungsklagen, Schadensersatzforderungen – und vor allem: das Vertrauen der eigenen Community.


Kinderfotos & Familien-Content: Absolute Tabuzonen?

Ganz klare juristische (und menschliche!) Empfehlung:
Keine Kinderbilder oder Familienbilder im geschäftlichen Kontext posten!
Nicht von vorne, nicht von hinten, auch nicht „ein bisschen privat mit Emoji drauf“. Du triffst mit jedem Bild, jedem Video, jedem privaten Detail eine langfristige (unwiderrufliche!) Entscheidung für dein Kind – und deren Rechte gehen über deinen Marketingwunsch hinaus .

Gleiches gilt übrigens für Ehepartner:innen, Freund:innen oder andere Dritte.
Hol immer vorher die Erlaubnis ein und überlege, ob du auch noch in fünf Jahren zu diesem Content stehen kannst – oder dein Kind vielleicht sogar daraus Nachteile im sozialen Umfeld oder später im Bewerbungsprozess erleidet .


Praxis-Tipps: Wie bringe ich Persönlichkeit & Privatsphäre ins Gleichgewicht?

1. Erzähle deine Story – aber respektiere Kreise anderer

Stell dir vor, deine Persönlichkeit ist dein Kreis, und jeder andere Mensch hat ebenfalls seinen eigenen „Rechte-Kreis“. Diese Kreise dürfen sich nur überschneiden, wenn beide einverstanden sind .

Frage dich vor jedem Post/Snippet:

  • „Bin ich wirklich nur im Bereich meiner eigenen Erfahrungen?“
  • „Beziehe ich andere ein?“
  • „Habe ich explizit die Erlaubnis – nicht nur für heute, sondern in ein paar Jahren?“

2. Bei Testimonials & Kundenstimmen: Transparenz & Einwilligung

Du möchtest ein tolles Feedback, eine Chatnachricht oder ein Testimonial teilen?

  • Immer nach expliziter Erlaubnis fragen (am besten schriftlich, z.B. kurze Bestätigung per Mail oder Messenger)
  • Sensible Infos, Klarnamen oder Bilder ggf. schwärzen oder anonymisieren
  • Urheberrecht gilt auch für Text: Kopieren und posten ohne Freigabe ist tabu .

3. Meinung vs. Tatsachen – Faktencheck immer!

Kritik, Meinungen oder auch Erfahrungsberichte gehören zum authentischen Business. Doch:

  • Keine falschen Tatsachenbehauptungen über andere (das kann schnell üble Nachrede, Verleumdung oder sogar eine Straftat sein)
  • Unterschied zwischen gelassener Meinungsäußerung („Ich finde…“) und konkreten Behauptungen („Sie hat…“) beachten .

4. Impressum, Datenschutz und redaktionelle Verantwortung

Auch bei persönlichen Inhalten gilt:

  • Impressumspflicht einhalten (auf Social Media und im Podcast/Blog)
  • Bei Kooperationen und Affiliate-Links: Immer kennzeichnen!
  • Redaktionelle Verantwortung und Inhalte absichern – du bist für alles, was du postest, juristisch verantwortlich .

FAQ: Persönlichkeit im Online-Business & Recht

1. Muss ich wirklich jede dritte Person fragen, bevor ich sie erwähne?
Ja – sobald sie identifizierbar ist oder sich betroffen fühlen könnte (Name, Situation, Bild), brauchst du ihr explizites „Go“.

2. Was, wenn die Einwilligung später widerrufen wird?
Dann musst du Content auf Verlangen sofort löschen – am besten vorab immer mit expliziter, dokumentierter Zustimmung arbeiten und sensible Inhalte vermeiden.

3. Darf ich negative Erfahrungen oder Meinungen öffentlich teilen?
Meinungen sind geschützt – aber: Mach keine (unbelegten) falschen Tatsachenbehauptungen über Dritte.

4. Was ist mit Kinderbildern in WhatsApp-Status oder internen Gruppen?
Auch dort gilt das Recht auf Schutz der Persönlichkeit! Besonders wenn’s geschäftlich genutzt wird → keine Kinderbilder, keine sensiblen Privatdaten.


Fazit: Authentizität verkauft – aber Rechtssicherheit schützt

Deine Persönlichkeit ist das Rückgrat deines Accounts – aber sie endet immer dort, wo Privatsphäre, Schutzrechte oder die digitale Sicherheit anderer berührt werden.
Halte dich an einfache Grundsätze:

  • Dein Kreis, deine Entscheidung
  • Fremder Kreis, nur mit explizitem „Go“
  • Kinder & Familie → absolute Vorsicht!
  • Meinung ja – Tatsachen nur belegbar
  • Impressum, Datenschutz, Transparenz: Pflicht!

So bleibt dein Online-Business persönlich, einzigartig und vor allem: rechtssicher.


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